„Die fünf Sinne“ ist das diesjährige Thema des Austauschgeschehens, dazu war der Organisatorin Emilie Sucheyre von „Europe Échange“, dem Austauschkomitee im Norden von Rouen in der Normandie, viel Interessantes eingefallen. Konditorspezialitäten sind kein Buch mit sieben Siegeln mehr, zumindest nicht für die Teilnehmer des deutsch-französichen Jugendaustausches des Landkreis Uelzen. Wie jedes Jahr in den Osterferien besuchten sie ihre „corres“, wie „die Franzosen“ ihre Austauschpartner nennen, in der Region um Rouen in der Normandie. Macarons und gefüllte Brandteiggebäcke wurden – passend zum diesjährigen Thema „Die fünf Sinne“ – unter Anleitung eines Patisseurs hergestellt und sollten die Gaumen der Teilnehmer verwöhnen.
Dass die Füße beim morgendlichen Spaziergang durch den Schlosspark von Bois Guilbert auf der Suche nach allerlei Herabgefallenem nass wurden, war bei den angenehmen Temperaturen im Tagesverlauf kein Problem. „LandArt“ – als hätten die Organisatoren das hiesige Projekt aufgegriffen – war das Ziel der Sammelaktion. So entstanden aus dem was der Park hergab, und das war dann doch erstaunlich vielseitig von Hühnerei bis Wurzelholz, Bilder und dreidimensionale Skulpturen vor dem Schloss. Dessen Besitzer, Jean-Marc de Pas, ist selber angesehener Bildhauer und Landschaftsgärtner aus Leidenschaft.
Das von den französichen Partnern zusammengestellte Programm bot daneben auch den Besuch eines Kletterparks, eine Führung im Muesum „des Beaux Arts, einen Trommelworkshop den Besuch eines Science Centers und einen Nachmittag mit den Gastgebern in Rouen. Die wie immer viel zu kurze Freizeit in Paris wurde auch zum „Shoppen“ von Mitbringseln für die Daheimgebliebenen genutzt.
Im Sommer wird der Gegenbesuch erwartet – eine große Herausforderung an die Organisatoren, weil ein mehrtägiger Besuch in Berlin mit sowohl den deutschen als den französischen Teilnehmern geplant ist. Doch anlässlich der Jubiläumsjahre der deutsch-französichen Freundschaft und Partnerschaften darf es ein bißchen mehr sein …
Im kommenden Jahr können junge Leute der Jahrgänge 1998 bis 2002 an dem Austauschprogramm teilnehmen. Getragen wird der Austausch durch die Kreisjugendpflege des Landkreises Uelzen, unterstützt wird es durch das Komitee für internationale Partnerschaften und weitere ehrenamtliche Helfer.
Obwohl Deutsch als zweite Fremdsprache in Frankreich zunehmend von Spanisch verdrängt wird, ist das Interesse an dem Austausch auf französischer Seite gerade gewachsen. So erhofft sich Katharina Bielenberg, hier für die Vermittlung der Partnerschaften zuständig, dass sich auch hier viele neue Bewerber für den Austausch begeistern lassen.
Informationen und Anmeldung unter www.ue-76.de oder Tel. 05823 6253.