Deutsch-Französischer Jugendaustausch

 

Nach dem Austausch ist vor dem Austausch

IMG_2864– zumindest für die Organisatoren des Deutsch-Französischen Jugendaustausches im Landkreis Uelzen und ihre Partner in der Umgebung von Rouen. Die Termine für das kommende Jahr sind festgelegt, wie immer wird  die deutsche Reisegruppe sich zu Beginn der Osterferien auf den Weg machen, der Gegenbesuch findet dann Ende August 2015 statt. Das Thema, um das sich die Aktivitäten ranken, die der jeweilige Gastgeber für die Gäste organisiert wird „Mobilität“ sein. Den Uelzener Gastgebern wird es nicht schwer fallen, den jungen Franzosen dazu ein abwechslungsreiches Programm rund um die Bewegung und Fortbewegung zu präsentieren. Auch ein gemeinsames Fest mit viel Bewegung durch Tanz soll da nicht fehlen.

In 2014 waren die „Fünf Sinne“ Leitgedanke bei den Aktivitäten der Jugendgruppe. Nachdem in Frankreich dazu unter anderem französische Patisserie erstellt wurde und in einem Künstlergarten mit allen Sinnen gearbeitet wurde, waren im Sommer die deutschen Organisatoren an der Reihe. Gleich am ersten Besuchstag wurde in einem Workshop im Suderburger Jugendzentrum alle Sinne erfahrbar gemacht. Zum Abschluss hatte jeder einen bunt verzierten Regenmacher mit nach Hause zu nehmen und konnte von dem Gebäck naschen, das die verschiedenen Gruppen hergestellt hatten : unter anderem Marmorgugelhupf und Feenküsse, ein modernes Rezept  mit Toffifee, die in Frankreich nicht so verbreitet aber bei den Gästen um so beliebter sind.

Rustikaler ging es bei dem Besuch des Barfußpark in Egestorf zu. Schuhe aus und das Vergnügen, verbunden mit neuen Erfahrungen und Erlebnissen für die Füße ging los. Die Gesichter spiegelten die Gefühle wider, waren doch einige der zu durchschreitenden Passagen sehr ungewohnt.

Höhepunkt des diesjährigen Besuches war der dreitägige Besuch in Berlin mit Übernachtung mit Jugendgästehaus. Dazu waren dann auch die gastgebenden Jugendlichen mit angereist, so dass eine Gruppe von fast 70 Jugendlichen in der Hauptstadt zu betreuen war. Am beliebtesten war bei den älteren Jugendlichen die eingeräumte Freizeit, um die Stadt und ihre Sehenswürdigkeiten (und Einkaufsmöglichkeiten) selber zu erkunden, Wermutstropfen nur die Pflicht zu einem beliebigen Museumsbesuch in dieser Zeit. Doch auch die für die Gruppe organisierten Führungen ( jeweils auf Deutsch und Französisch) in den Gedenkstätten „Stille Helden“ / „Otto Weidt“ und „Tränenpalast“ sowie im Museum „Alltag in der DDR“ trafen auf interessierte Besucher, die sich auch mit eigenen Fragen einbrachten.

Im Reichstag, dem heutigen Bundestagsgebäude empfing Kirsten Lühmann aus dem Wahlkreis Uelzen die deutsch-französische Gruppe. Die Gäste profitierten von den Französischkenntnissen der Abgeordneten. Nach der Einführung begleitete der Besuchsdienst des Bundestages die Jugendlichen in kleinen Gruppen durch das Gebäude und erklärte zum Teil anekdotisch die ältere und neue Geschichte. Am meisten beeindruckten die Graffitis der Sieger nach dem zweiten Weltkrieg, die ihre damaligen Gefühle so zum Ausdruck brachten. Lange Diskussionen seien voraus gegangen – letztlich habe man sich aber entschlossen, zumindest Teile der Beschriftungen als Dokument der Historie zu belassen.

Inzwischen ist auch der Berlinbesuch der Austauschgruppe Geschichte. Eine große Herausforderung war die Planung, ein Abenteuer der Ablauf und das Ende eine große Erleichterung: Kosten und Mühen haben sich gelohnt. Die Jugendlichen haben viele Eindrücke mitgenommen und waren begeistert von unserer Hauptstadt und ihrem Besuch.

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