Jugendbegegnung in Frankreich

Jugendpflege des Landkreises organisierte mit Ehrenamtlichen Besuch in Frankreich

Zehn Tage verbrachte eine Gruppe Jugendliche und ihre Jugendleiter:innen in einer Gemeinschaftsunterkunft im Dörfchen Fresne-le-Plan auf dem Plateau Est de Rouen. Viele von ihnen waren zum ersten Mal in Frankreich, zum ersten Mal in dieser Partnerregion des Landkreises Uelzen.

Nach Hause mitgebracht haben sie neue Reiseerfahrungen, Einblicke in französische Lebensart, Kenntnisse über den französischen Schulalltag, Erinnerungen an erfreuliche und weniger erfreuliche Begegnungen, aber auch Lehrreiches wie durch die Erlebnisse rund um Taschendiebstähle, die beobachtet wurden. Die Gruppe selber blieb verschont.

Nachdem erneut keine Gastfamilien zur Verfügung standen, hatte sich die Jugendpflege des Landkreises Uelzen erneut entschieden, eine deutsch-französische Jugendbegegnung in der Partnerregion zu ermöglichen. Vor Ort pflegten die ehrenamtlichen Begleiter und Begleiterinnen jedoch den Kontakt, zu den dortigen Austauschkomitees und kommen mit guter Nachricht zurück. Das Interesse der französischen Familien an Austausch sei weiter vorhanden, auch wenn es einige Hürden zu bewältigen gebe, betonte Martial Torchy, Deutschlehrer bei Europe Echanges , beim Empfang durch die stellvertretende Bürgermeisterin Bihorels, Nathalie Lecordier. Durch erwartete personelle Veränderungen bestehe der Wille, sich nicht nur des Jugendaustausches mit neuem Elan anzunehmen. Zeichen der wachsenden Zusammenarbeit zwischen den zwei Partnerschaftskomitees in der Region Rouen war die Einbeziehung und Information der Organisation Europe Inter Echanges. Diese hatte kurz zuvor großen Anteil an der Begleitung des Schulaustausches der KGS Bad Bevensen gehabt und bot der Reisegruppe dennoch eine Verschnaufpause in der Küche an und lieferte das Abendessen nach dem Ausflug ans Meer.

Foto: Katharina Bielenberg im Gespräch mit Nathalie Lecordier, stellvertr. Bürgermeisterin Bihorel, Mortimer zeigt Brigitte Lomoign sein Daumenkino, dem Matheunterricht war nicht wirklich einfach zu folgen … Martial Torchy rechts.

Von einer Ferienwohnung aus wurden also Rouen, die Region und Paris erkundet. Auf dem sonntäglichen Markt auf dem Place Saint-Marc wurden nach selbständigem Rundgang allerlei Einkäufe für die selber zu organisierende Verpflegung zusammengetragen. Neben Bekanntem standen schnell auch Artischocken oder Jakobsmuscheln auf der Wunschliste der Beteiligten. Am Käsestand  wurde probiert und ein kleiner Vorrat für die Woche angelegt. Im weiteren Verlauf wurden dann ergänzend kleine oder große Supermärkte angefahren und täglich frisches Baguette vom Bäcker fehlte natürlich auch nicht. Neben dem kulinarischen Savoir-vivre sorgte auch das Wetter für gute Laune. Wer auch immer sich dafür stark gemacht hatte, nach einem regnerischen Einstieg blieb es im Weiteren trocken, sonnig und es war – geradezu sprunghaft – warm geworden. 

Je nach Interessenlage konnte normannisches Brauchtum im Chateau Martainville oder die Geschichte von Jeanne d‘Arc im multimedialen „Historial“ in Rouen entdeckt werden. Das Chateau Gaillard lud zu einem Spaziergang ein. Dabei gab es mit prächtigem Blick auf die Ruinen und über den Lauf der Seine selbstgebackene Madeleines . Dieser Ausflug wurde  zum Highlight gekürt.

Auch eine Fahrt ans Meer fehlte nicht. In Dieppe wurden die Sammelbehälter für menschengemachten Müll des Kieselstrandes bemerkt. In der interaktiven Ausstellung „Ocean“ im Atrium in Rouen gab es dazu Fakten und einen Einblick in die bisher bekannte Vielfalt der Flora und Fauna unserer Ozeane. Organisiert und begleitet wurde der Besuch der Ausstellung durch die Partnerschaftskomitees. Europe Echanges hatte darüber hinaus einem Schulbesuch in der Partnerschule des Herzog-Ernst-Gymnasiums den Weg bereitet, bei dem ein Einblick in die Schule und Unterricht gewährt wurde.

Foto: Anna im Gespräch mit Marie Savagner, neu im Team von Europe Echanges, und Brigitte Lemoign, Vorsitzende EE.

Auf großes Interesse fiel der Besuch auch in der Stadt Bihorel. Im Rathaus wurde nach dem Schulbesuch zu Empfang mit Mittagessen geladen und die Jugendlichen antworteten bereitwillig auf die Fragen der gastgebenden Ratsfrau Nathalie Lecordier.

Eine weitere Begegnung war mit französischen Jugendlichen im Rahmen einer Aktionswoche örtlicher Sportvereine geplant. Doch leider blieben die französischen Jugendlichen dem Bouleangebot fern. So kam es dann zu einer intergenerationellen  Begegnung. Mit unterschiedlicher Begeisterung lernten die Gäste die Regeln des auch Pétanque genannten Spieles und traten dann in gemischten Mannschaften gegeneinander an. Der Empfang der gestandenen Boule-Spieler:innen war herzlich und wurde mit Kuchen und gekühlten Getränken abgerundet. 

Verschiedene Teilnehmende zeigten über die Angebote hinaus großes Interesse an losen Kontakten mit ihren französischen Gleichaltrigen. Spiel- und Fitnessparks boten hierzu an verschiedenen Orten einen willkommenen Rahmen. Für die Zukunft werden die Organisierenden also ein Augenmerk auf die Spielplatzlandschaft lenken. Dies nur eine der Erfahrungen, die die Begleitenden mit nach Hause bringen. Die ehrenamtlichen Jugendleiter und Jugendleiterinnen, die anders als im Austauschgeschehen einen 24/7-Job erleben, sind offen für diese vielfältigen Erfahrungen in und um die Gruppenreise und entwickeln daraus das Konzept für Austausch und Jugendbegegnung weiter.

Ausflug nach Paris, hier im Palais Royale.

Bewerbungen jederzeit möglich: www.ue-76.de

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